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Odin, Kris Kershaw

Artikel-Nr.: U-2968297

CHF 19.50

Verlag:Arun Verlag

Beschreibung

Odin - der einäugige Gott und die indogermanischen Männerbünde

Die germanische Mythologie ist leider nur sehr bruchstückhaft überliefert; fast alle Texte wurden erst in christlicher Zeit aufgezeichnet und bieten daher ein oft uneinheitliches und widersprüchliches Bild. Das gilt auch für den obersten Gott der Germanen, den Göttervater Odin: Einerseits thront er in Walhall, wo er die gefallenen Helden, die Einherier, um sich versammelt; andererseits braust er als Sturmgott Wotan durch die Nacht, ist der Wilde Jäger und Anführer des Wilden Heeres der Toten. Um Weisheit zu erlangen, hing er neun Nächte an der Weltesche Yggdrasil, raubte aber auch den Dichtermet und opferte sogar ein Auge an Mimirs Brunnen, um einen Schluck aus dem Weisheitsborn zu trinken. 

Die amerikanische Religionswissenschaftlerin Kris Kershaw rekonstruiert nicht nur die gesamte germanische Überlieferung, sondern greift ebenso souverän auf keltische, römische, griechische, baltisch-slawische, ja sogar auf indische und persische Quellen zurück. Dabei ergibt sich, daß hier eine weitaus ältere Gottesvorstellung zugrundeliegt, die von Island bis Indien über Jahrtausende hinweg verbreitet war. Dieser ,Ur-Odin' war der göttliche Anführer kriegerisch-religiöser Männerbünde, deren Paradigma das Totenheer - wie das der nordischen Einherier - ist. Kershaw präsentiert die atemberaubende Fülle des von ihr überschauten Materials jedoch nicht nur aus historischem Interesse, sondern es gelingt ihr zugleich, Denken und Lebensgefühl unserer heidnischen Vorfahren nachvollziehbar und plausibel zu machen - etwa daß Totengötter zugleich solche von Jugend und Fruchtbarkeit sind!

Kartonierter Einband, 310 Seiten, gebraucht

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